BKA ermittelt gegen Satire-Agentur Schall & Rauch

Das BKA ermittelt gegen Satire-Agenturen. Was als harmloses Kunstprojekt begann, entwickelt sich nun offenbar zum Fall für die Bundesbehörden. Laut internen Kreisen soll das BKA Ermittlungen gegen die Satire-Agentur „Schall und Rauch Marketing“ aufgenommen haben.

Grund: „Verdacht auf übermäßige Realitätsnähe“.

Die Ermittler stehen vor einem Dilemma: Ist das alles nur Satire oder bereits der Zustand der echten Werbebranche?

Wir können derzeit nicht ausschließen, dass es sich hierbei um echten Content handelt

heißt es aus einem internen BKA-Bericht, der bereits auf PowerPoint-Basis erstellt wurde.

Ein Sprecher, der laut eigenen Angaben gar nicht existiert, erklärte trocken:

Wir arbeiten eng mit der Realität zusammen, aber wir übernehmen keine Haftung für ihre Fehler.

In der Branche sorgt der Fall für Aufsehen: Zahlreiche Marketingagenturen prüfen nun, ob ihre eigenen Kampagnen nicht längst unter Satireverdacht stehen.

Schall & Rauch Marketing bleibt indes gelassen:

Solange das BKA uns nicht beauftragt, ihre Pressemitteilungen zu optimieren, sehen wir keinen Handlungsbedarf.

Während die Ermittlungen weiterlaufen, erreicht uns eine weitere Meldung aus den Tiefen des digitalen Dschungels …

BKA ermittelt gegen Satire-Agentur Schall & Rauch - KI-generiertes Bild
BKA ermittelt gegen Satire-Agentur Schall & Rauch – KI-generiertes Bild

BKA ermittelt „Operation Herakles“

5,6 Millionen Menschen versuchten über 20 Millionen Mal, auf die Seiten zuzugreifen. Darunter auch auf Jux-Kompensator.to, wo einem versprochen wurde, das Geld vermehre sich beim Zusehen.

Hinzu kamen die Werbegeschenke: 3 Bohnen.

Sicherlich ist das für ahnungslose Neulinge in diesem Bereich schwer zu durchschauen gewesen. Hinzu kam die perfide Masche Ihre Kontonummer als Pflichtfeldangabe zu kennzeichnen.

Ohne diese war keine Registrierung dort möglich und das zu wählende Passwort musste der geheimen PIN entsprechen.

BKA ermittelt – Schall und Rauch unterstützt

Die Firma Schall und Rauch Marketing hat den Ermittlern volle Kooperation zugesichert.

Gemeinsam mit den Behörden arbeiten wir an der vollständigen Aufklärung aller dubiosen Machenschaften. Auch unserer eigenen.

Lässt der Geschäftsführer Mark Eting verlauten. In Zeiten, in denen selbst seriöse Shops verdächtig wirken, bleibt nur eine Frage offen:

Wer schützt uns eigentlich vor der Realität?

Schall und Rauch drückt Mitgefühl aus

Wir möchten an dieser Stelle allen Opfern von Fake-Shops und Onlinebetrug unser tiefstes Bedauern ausdrücken. Ebenso all jenen, die jemals Datenschutzhinweise wirklich gelesen haben.

Gestern meldeten LKA BW und BaFin den Erfolg der »Operation Herakles« Dabei wurden 1.406 betrügerische Domains vom Netz genommen.

Ein herber Rückschlag für den E-Commerce, der nun vor der größten Herausforderung seiner Geschichte steht: seriös zu sein.

Der Fall zeigt:

Zwischen Kunst, Kommerz und Komödie liegt manchmal nur ein dünner Disclaimer.

Copywrong @ Stefan Noffke

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