Das Formblatt-Fire-Gate… Was als Routine begann, endete in Rauch.
Aktenzeichen: F-4548-38 / Falltyp: Unvollständige Beweisvernichtung.
Eine unbekannte Person hatte das Formblatt B-0815 und dem Aktenzeichen SRM-HGD-2025-001 mit höchster Sorgfalt ausgefüllt. Unvollständig unterschrieben und via Analog-Digital-Fax an unsere Firma geschickt.
Es enthielt alle relevanten Angaben, war ordentlich, vollständig und mit Hingabe verfasst.
Bis Mark Eting es fand.
Ein kurzer Blick, ein leichtes Stirnrunzeln, dann der klassische Agentur-Move:
Kugelbildung. Das Formblatt verwandelte sich in eine Papierkugel. Mit einem prägnanten Kommentar versehen:
Chantal, bitte entsorgen. – Mark
So begann das, was intern später als Formblatt-Fire-Gate bezeichnet wurde.
Während das Formular im Papierkorb seine zweite Karriere als Symbol moderner Bürokommunikation antrat, fragte sich die Belegschaft:
Wann geht es wieder in den Urlaub?

Rettung in letzter Stunde (Formblatt-Fire-Gate)
Zum Glück war ich gerade zugegen, als Chantal dieses Formular in den Papierkorb geworfen hat.
Es ist ein wichtiges Beweisstück im aktuellen Fall unserer Firma und auch hier stellen wir wieder eine absolute Transparenz dar. An dieser Stelle möchte ich daher genauer auf den Inhalt eingehen:
Leider haben wir keine Angaben zum Namen und auch kein exaktes Datum auf dem Formular. Somit wurden auch keine personenbezogenen Daten erhoben. Die Lieblingsbehörde ist mit Mulder und Scully angegeben. Anscheinend ein Ableger des BKA.
Grund der Meldung
Als Grund der Meldung wurde angegeben:
Schall und Rauch hat mein Buchcover und den Titel geändert. Sie buchen immer noch ab!
Das trifft auf viele unserer Kunden zu. Somit können wir die Person, welche uns hier den Hinweis gegeben hat weiterhin nicht eingrenzen. Ebenso sind die beobachten Auffälligkeiten bei uns die Regel:
Marketing ohne Messbare Wirkung.
Doch dies ist gerade unser USP. Damit heben wir uns vom Wettbewerb ab. Es ist mir auch nicht schlüssig, aus welchem Grund es einen Kunden so sehr verärgert hat, dieses Formular zu senden.
Leider ist die URL-Adresse nicht mehr erreichbar. Es geht um einem Marketing-Fail. Das kann ich noch gerade so lesen. Doch auch das trifft auf nahezu jeden unserer Kunden zu.
Beschreibung des Vorfalls (Formblatt-Fire-Gate)
Die Beschreibung des Vorfalls gibt mir weitere Rätsel auf.
Die Firma hat mir den letzten Groschen aus der Tasche gezogen!
Was um alles in der Welt ist ein Groschen. PNTL basiert doch auf Euros, Dollar, Bitcoin und Blutspende. Und die gewünschte Konsequenz eines SEK-Sondereinsatz um 6 Uhr Morgens. Da ist doch ohnehin keiner in der Firma.
Zweite Entsorgung
Nachdem ich das Formblatt eingescannt habe wurde es durch mich selbstverständlich ordnungsgemäß im Papierkorb entsorgt. Doch Augenzeugen berichten, das Formular habe sich spontan selbst entzündet.
Vielleicht aus Scham, vielleicht aus purer Reibung an der Agenturrealität.
Was sicher ist:
Der Geruch von verbrannter Bürokratie lag tagelang in der Luft.
Interne Ermittlungen bei Schall & Rauch
Die Abteilung für Krisenmanagement versuchte, das Feuer zu löschen. Mit einem Formular zur Brandursachenermittlung (das nie wieder auftauchte). Im Nachgang wurden alle Drucker mit Feuerlöschern ausgestattet und die Bürokratiepflicht um eine neue Richtlinie ergänzt:
Dokumente dürfen nur noch digital verbrennen.
Merchandise-Abteilung reagiert sofort
Als Reaktion auf das Formblatt-Fire-Gate brachte Schall & Rauch zwei offizielle Erinnerungsstücke heraus:
Das Feuerzeug „Chantal, bitte entsorgen„
für alle, die Bürokratie lieber abbrennen als ablegen.
Der Aschenbecher „Formblatt-Edition“
für die Reste großer Ideen und kleiner Entscheidungen.
Beide Produkte gelten inzwischen als Sammlerstücke in der internen Agenturgeschichte.
Das Formblatt-Fire-Gate wurde unter dem Aktenzeichen: F-4548-38 in die bestehende Fallakte aufgenommen. Verfolge die Spuren!
Presse-Statement
Nach den jüngsten Ereignissen rund um das sogenannte Formblatt-Fire-Gate erklärt Schall und Rauch Marketing:
Unsere Formulare brennen nicht, sie leuchten nur vor Effizienz.
Jede Flamme ist ein Zeichen von Leidenschaft für Prozessoptimierung.
Das Unternehmen betont, dass sämtliche Unterlagen „völlig ordnungsgemäß in Rauch aufgegangen“ seien und der Vorfall „keinesfalls ein Sicherheits-, sondern ein Kommunikationsproblem“ darstelle.
Weitere Informationen sind derzeit nicht verfügbar – aus formalen Gründen.
Copywrong @ Stefan Noffke

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